STADT LAND FLUSS von Benjamin Cantu

Das Mal Seh´n Kino im schönen Nordend Frankfurts hat ein feines Programm und die Edition Salzgeber hat einige ganz besondere und empfehlenswerte Filme im Angebot – eine sehr gute Kombination also. Das zeigt sich auch bei STADT LAND FLUSS, einem semidokumentarischen Film von Benjamin Cantu.

In seinem ersten Langfilm erzählt der Regisseur einerseits dokumentarisch von der Agrargenossenschaft „Der Märker“ in Jänickendorf bei Luckenwalde. Er gewährt dabei Einblicke in Arbeitsvorgänge im 60 km südlich von Berlin gelegenen landwirtschaftlichen Betrieb. Er lässt sowohl eine Betreuerin zu Wort kommen, die ihre Lehrlinge auf das Berufsleben vorbereitet, als auch diese selbst. Darin eingebettet hat er eine Coming-Out Geschichte: vom schüchternen Außenseiter Marko, der von einem echten Schauspieler namens Lukas Steltner dargestellt wird, und der etwas offenere Abiturient Jacob, dessen Rolle Kai-Michael Müller spielt.

STADT LAND FLUSS ist kein lauter Film und auch kein schneller. Er handelt mal nicht von Clubs in Berlin und stellt nicht hundert Mal gehörte Drehbuch-Dialoge zwischen Jugendlichen in den Mittelpunkt. Im Gegenteil: die echten Lehrlinge und deren Anleiterin reden in ihren normalen dialektalen Färbungen und ihrer schnodderigen Art. Und sie lassen durch ihre herzenswarme, erfrischende Persönlichkeit manchmal den eigentlichen Hauptstrang des Films ein bisschen in den Hintergrund treten. Zum Beispiel als die Anleiterin ihrem Lehrling Jacob als Anweisung gibt, ganz laut „Geh weg!“ zu schreien, wenn eine Kuh genau auf ihn zurennen sollte. Sie wisse allerdings nicht, ob die Kuh darauf höre, schiebt sie schmunzelnd nach. Oder als bei einer Besprechung Jacob sich vorstellen soll und von seiner abgebrochenen Banklehre erzählt. Er wird von den Lehrlingen nach dem Lohn im ersten Lehrjahr gefragt, das natürlich sehr viel höher ist als das ihre. Da weist die Anleiterin darauf hin, dass sie niemals so viel verdienen werden wie Banker. Noch sympathischer ist ihr Ausspruch „Wollen kommt nicht von Wolle“.

Dies betrifft Marko, den Außenseiter aus sozial kritischem Hause, Mutter Alkoholikerin und dergleichen, der alleine lebt, seitdem er fünfzehn ist. Will er überhaupt die Prüfung bestehen? Will er eine Annäherung an Jacob, der ihm nachstellt? Diese Coming-Out-Geschichte bzw. anbrechende Liebesgeschichte wird weniger in Dialogen als vielmehr in sehr gut beobachteten Gesten inszeniert. Im sich Entziehen von Zärtlichkeiten auf Markos Seite, in seinen Blicken, in seiner Haltung. Manchmal gelingt es dem Regisseur fast so etwas wie lyrische Szenen zwischen den beiden zu entwickeln. Wenn er zum Beispiel melancholische Klaviermusik von Keith Kenniff, unscharfe Bilder und Zeitlupe einsetzt, die ästhetisch schöne Stimmungsbilder erzeugen.

Kritisch muss man anmerken, dass er vielleicht die Liebesgeschichte der beiden jungen Männer gelegentlich etwas zu skizzenhaft gestaltet. Wenn er hier ein bisschen mehr die Gefühlswelt beleuchtet hätte, hätte es dem Film vielleicht ganz gut getan.

Doch insgesamt lässt sich sagen, dass STADT LAND FLUSS ein sehr spannendes Experiment ist, eine interessante Dokumentation mit fiktiven Spielfilm-Elementen anzureichern. Also, nichts wie hin ins Mal Seh´n Kino und sich selbst einen Eindruck verschaffen. Der Film läuft vom 2.6. bis zum 7.6. ab 22 Uhr und am 8.6. ab 22.15 Uhr. 

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REINAS, MÄNNER AL DENTE und ANOTHER GAY SEQUEL

Beginnen möchte ich mit REINAS, einem spanischen Film aus dem Jahr 2005, geschrieben und gedreht von Manuel Gomez Pereira, mit diesen fantastischen Schauspielerinnen, die auch bei Almodovar immer glänzten: Marisa Peredes und Carmen Maura. Überhaupt: Dieser Film scheint eine Hommage an den besten Regisseur aus spanischen Landen zu sein. Worum geht es? Um sechs Frauen, Mütter, die ihre Söhne verheiraten wollen – mit anderen Männern. Und es geht um einen Hund, der viel Unheil anrichtet, einen Vater, der Gärtner ist, und sich in seine Auftraggeberin, eine arrogante, versnobte Schauspielerin, die sich selbst spielt (Marisa Peredes) verliebt, und es geht um einen Streik in einem Hotel, das homosexuelle Menschen als Zielgruppe hat… Ein temporeicher Film, lustig, mit vielen Verwicklungen, ich möchte ihn spanisch nennen, diesen Film, absolut sehenswert. Und mit Lach-Garantie!

Ein Film, der vielleicht nicht ganz so komisch ist (obwohl er es hätte sein können), trotzdem ganz sehenswert ist: MÄNNER AL DENTE, den der türkischstämmige Italiener Ferzan Ozpetek gedreht hat, Ozpetek – der Regisseur des Kultfilms des Queer Cinema: HAMAM – DAS TÜRKISCHE BAD.  In diesem Film steht eine italienische Großfamilie im Mittelpunkt, aus Lecce, Industrielle, sie machne natürlich auf Pasta, ein Familienunternehmen, schon immer gewesen. Der älteste Sohn arbeitet in der Firma, der jüngere studiert angeblich BWL in Rom und wird bald in den Schoß der Familie zurückkehren und ebenso in der Firma arbeiten. Doch dieser Sohn, Tommaso, möchte das nicht, er möchte bei seinem Besuch der Familie endlich die Wahrheit ausposaunen, dass er Literatur studiere, Schriftsteller werden wolle und außerdem schwul sei. Sein Plan, den er seinem großen Bruder vorher mitteilt: Bei einem wichtigen Essen mit einer anderen bedeutenden Familie, mit der man in der Pasta-Produktion kooperieren möchte, sich zu outen und mit Schimpf und Schande aus dem Haus geschmissen zu werden. Doch an dem betreffenden Abend kommt ihm sein großer Bruder in die Quere: Er outet sich selbst als schwul, wird rausgeschmissen, der Patriarch der Familie kriegt einen Herzinfarkt – und das hat alles ungeahnte Folgen für Tommaso. Diese Komödie soll beschwingt sein – na, ist sie gelegentlich, manchmal jedoch hätte man diesem Film mehr Mut und weniger Klischees gewünscht, klar, Ozpetek zielte auf diese Klischees ab, doch ob das nach wie vor so zeitgemäß ist, könnte man zumindest als Frage stellen. Die Großmutter ist stark angelegt, leider wird aber ihre Geschichte etwas verschenkt, weil sie zu wenig in die gegenwärtige Zeit eingebunden wird. Trotzdem ist der Film auf jeden Fall sehenswert und zu empfehlen.

Anders erging es mir bei ANOTHER GAY SEQUEL: Gays Gone WILD, der „schwulen“ Version des Teenie-Films „American Pie“. Dieser Film von Todd Stephens aus dem Jahr 2008 ist die Fortsetzung des Films aus 2006 „Another Gay Movie“, der ganz klar darauf aus ist, eine weitere Fortsetzung an den Start zu bringen. Es wäre kein Verlust, wenn es dazu niemals käme. Die vier schwulen Freunde aus dem ersten Teil möchten nun Spring Break feiern, natürlich in einer Gay Version, und machen bei einem Wettbewerb mit, in dem es darauf ankommt, möglichst oft zu ficken bzw. gefickt zu werden. Dabei haben die vier Jungs die Jasper-Gang (3 Jaspers, die natürlich alle sehr gut aussehen und sehr schwul sind) als größte Widersacher. Ein alberner Film, wie man sich denken kann, mit vielen dummen, albernen Witzen, schwulen Charakteren, die man nicht unbedingt sehen möchte (Perez Hilton und RuPaul zum Beispiel),  mit einem völlig albernen Plot, der natürlich mit den üblichen Genre-spezifischen Schenkelklopfern versehen ist, der sich an andere Vorbilder aus dem Kino orientiert. Völlig zurecht kriegt er bei der Bewertung bei IMDb nur 3,7 von 10 Sternen. Das einzig Erheiternde an dem Film war für mich, dass Porno-Star Brent Corrigan eine witzige und winzige Rolle als „Meermann“ (eine männliche Meerjungfrau) spielt, und ausgerechnet der Einzige ist, der keinen Sex haben kann.

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TANZTRÄUME – JUGENDLICHE TANZEN KONTAKTHOF VON PINA BAUSCH

 

Die grandiose Tänzerin und fabelhafte Choreografin Pina Bausch verstarb am 30. Juni 2009 unerwartet. Eine große Künstlerin ist damit von uns gegangen. Tagelang waren die Feuilletons der wichtigsten Zeitungen gefüllt mit biografischen Artikeln und großen Lobeshymnen auf ihr künstlerisches Werk. Mit TANZTRÄUME – JUGENDLICHE TANZEN KONTAKTHOF VON PINA BAUSCH können wir nun ab dem 18. März im Kino ihr Vermächtnis bestaunen.

Wieso Vermächtnis? Das Stück KONTAKTHOF wurde bereits 1978 in Wuppertal uraufgeführt.

„Kontakthof ist ein Ort, an dem man sich trifft, um Kontakt zu suchen. Sich zeigen, sich verwehren. Mit Ängsten. Mit Sehnsüchten. Enttäuschungen, Verzweiflungen. Erste Erfahrungen. Erste Versuche. Zärtlichkeiten und was daraus entstehen kann.“

Das sagte die Künstlerin selbst über das Stück, das sie 1999 noch einmal aufführte. Diesmal als Projekt mit einer ganz besonderen Gruppe von Menschen: Mit Tanzamateuren im Seniorenalter. Es hieß dann KONTAKTHOF. MIT DAMEN UND HERREN ÜBER ´65. Es wurde ein Riesenerfolg. 2008, dreißig Jahre nach der Uraufführung dann entschloss sie sich, das gleiche Stück mit Jugendlichen aufzuführen. KONTAKTHOF. MIT TEENAGERN AB ´14 vereinigte 46 Jugendliche zwischen vierzehn und siebzehn Jahren von zwölf Schulen Wuppertals. Die Schülerinnen und Schülern waren nicht nur unterschiedlichen Alters, sondern aus unterschiedlichen Schultypen, Schichten und Kulturen zusammengewürfelt.

Was ist das Spannende an diesem Projekt? In diesem Stück geht es um erste Berührungen, Suche nach Zärtlichkeit, Zweifel, Verletzungen, Einsamkeit und um das Verhältnis von Mann und Frau. Während die Seniorinnen und Senioren mit sehr viel Lebenserfahrung aufwarteten, mussten nun junge Menschen sich mit diesen schwierigen Themen auseinandersetzen, die noch teilweise sehr wenig Menschenkenntnis und Erfahrungen haben. Ein diffiziles Thema. Ein pädagogisches Thema, das nicht nur von Pina Bausch, sondern vor allem den beiden ehemaligen Bausch-Tänzerinnen Jo Ann Endicot und Bénédicte Billiet sehr viel Fingerspitzengefühl im Umgang mit den Tänzerinnen und Tänzern abnötigte.

Fingerspitzengefühl mussten auch der Kameramann Rainer Hoffmann und die Regisseurin Anne Linsel aufbringen, als sie fast ein Jahr lang die Proben und die Aufführung filmisch begleiteten. Anne Linsel, die auch das Drehbuch zum Film schrieb, bewies dabei sehr viel Sensibilität und Zurückhaltung. Solche Themen, die im Privatfernsehen oft reißerisch gezeigt werden, wurden hier mit leisen Stimmen und viel Respekt den Jugendlichen gegenüber aufgenommen. Immer wieder werden kleine Gespräche mit einzelnen Jugendlichen, die in deren Privatleben gefilmt wurden, einbezogen. Gespräche, in denen es um die ersten Erfahrungen mit dem Stück ging, aber auch die vom Umfeld der Jugendlichen handelten, die nicht immer ein leichtes Leben hatten.

Intensiv, aber doch wieder mit dieser sensiblen Zurückhaltung, wurden die Proben zu den Knackpunkten des Stückes gefilmt. In der Szene „Männer an Mädchen“ sollte ein trauriges Mädchen getröstet werden. Zuerst von einem Jungen, der sie vorsichtig streichelt, ein anderer, der sie kurz berührt, bis dann jeder der dreizehn Jungen sie anfasst, überall und immer heftiger. Zartheit wird wilde Aggression. Die Jungen taten sich hier schwer, zwischen Rolle und Realität zu unterscheiden und so entschuldigte sich jeder rührend bei dem „traurigen Mädchen“ mit Worten wie „Wir meinen das nicht so, wir wollen dir nicht weh tun“. Oder in der Szene als zwei Jugendliche, ein Junge und ein Mädchen, sich jeweils bis auf die Unterhose ausziehen sollen, verführerisch, flirtend, langsam. Nie werden die Jugendlichen vorgeführt. Immer bleibt der Respekt erhalten. Auch hier war dies der Fall.

Besonders gelungen ist die Auswahl der Szenen aus dieser Fülle an Material. Es wird nie langweilig, bleibt immer spannend, man fiebert mit den Jugendlichen mit, man wird in dieses Tanzprojekt hineingesogen.

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Were the world is mine von Thomas Gustafson

 

Dieser amerikanische Film von 2008 wurde von Thomas Gustafson gedreht und ist ein Musical.

„Were the world is mine“ ist ein Zitat aus dem Stück „Ein Sommernachtstraum“ oder „Mittsommernachtstraum“, wie es richtiger heißen müsste, von Shakespeare.

Zur Erinnerung: Der Feenkönig Oberon und seine Gattin zürnen miteinander, leben voneinander getrennt, aber doch in ein und demselben Wald in der Nähe von Athen. In diesen Wald kommen zwei Liebespaare: Helena, die den Demetrius, Demetrius, der die Hermia, Hermia, die den Lysander, Lysander, der die Helena liebt. Oberon erbarmt sich der Liebenden und lässt durch einen Diener Puck – nachdem dieser durch Schelmerei zuerst das Blatt gewendet und neue Verwirrungen angerichtet – durch einen Zaubersaft das Gleichgewicht herstellen. Um diese Zeit soll auch am Hofe von Athen die Hochzeit des Theseus mit Hippolyta gefeiert werden. Der Handwerker Zettel kommt mit einigen Gesinnungsgenossen in den Wald, um ein Festspielt zu probieren, das bei der Hochzeitsfeier aufgeführt werden soll. Puck vertreibt die Handwerker. Oberon benützt aber den einfältigen Zettel, seiner Gemahlin einen Streich zu spielen. Er lässt auf Titanias Augen von dem Liebeszaubersaft tröpfeln, und so hält die Feenkönigin den mit einem Eselskopf versehenen Zettel für einen Liebesgott. Schließlich löst Oberons Lilienstab alle Verwicklungen und Zaubereien. Theseus‘ Hochzeit wird gefeiert, die Handwerker führen ihre groteske Tragikomödie von Pyramus und Thisbe auf. Demetrius erhält Helena, Hermia den Lysander und Oberon selbst feiert mit Titania seine Versöhnung.

Dieses Stück wird nun in einem amerikanischen Jungen-College aufgeführt. Alle Jungs, die daran teilnehmen, sind im Rugby-Team. Auch der schwule Timothy, der von seinen Mitspielern, gerne als Schwuchtel tituliert wird und gerne getriezt wird. Er hat gerne mal ein blaues Auge. Das wiederum stresst die Mutter, die zuerst damit zu kämpfen hat, dass sie einen schwulen Sohn hat. Erschwerend an der Sache ist, dass die beiden in einem erzkonservativen kleinen Städtchen wohnen. Dieser Fakt wird mit den typischen klischeebehafteten Personen dargestellt. Zum Beispiel dem Macho-Trainer, der nichts von Theaterspielen von Jungen hält. Das Training sei wichtiger.

Doch die Kunstlehrerin setzt sich durch und fordert Timothy auf, für die Hauptrolle vorzusprechen. Natürlich erhält er sie. Dazu ist noch zu sagen, dass er eine Fee ist und das im Englischen „Fairy“ heißt. Dieser Begriff wird aber auch für Homosexuelle benutzt. Und nun kommt dieser plötzlich in diesen Besitz des Zaubersaftes. Das zeitigt ganz überraschende Ergebnisse. Plötzlich verfällt das ganze Dorf in einen homosexuellen Rausch. Aufgelöst werden kann das ganze nur auf die gleiche Weise wie im Stück selbst. Deswegen muss es vorgeführt werden, obwohl es zwischenzeitlich droht, abgesagt zu werden, weil manchen wenigen Eltern, die nicht in diesen Rausch verfallen, gewaltig stört, dass ihre Söhne morgen mit ihren Rugby-Team-Mitgliedern an ihrer Seite aufwachen und von Liebe zueinander sprechen. Der Starspieler verliebt sich in den einzig wahren Schwulen Timothy, der sich im siebten Himmel wähnt. Durch ein Versehen allerdings auch Max, der feste Freund seiner besten Freundin. Dadurch gibt es ganz schön wilde Verwicklungen.

Der Film ist witzig, lebt von seiner guten Musik, z.B. von Patrick Wolf und anderen Heroen der Indieszene und der New Hippie-Bewegung. Allerdings auch von der tollen Musik, die Jessica Fogle zu Texten des Stückes komponiert hat. Die Darsteller, allen voran Tanner Cohan, der den Timothy spielt, singen wundervoll. Noch etwas ist kaum zu übertreffen: Diese Jungen aus dem College entspringen den Phantasien vieler schwulen Männer. Der Angebetete Jonathon, der von Nathaniel David Becker dargestellt wird, ist ein gut gebauter Sportler, der gerne mit nacktem Oberkörper oder Unterhemdchen durch das Bild läuft. Nicht minder hübsch ist Max, der von Rick Goldmann gespielt wird, ein farbiger Junge, der sich eher verrückt, aber sehr körperbetont, kleidet.

Dieser musikalische, witzige und liebenswerte Film mit dem Namen „Were the world mine“ ist sehr sehens- und empfehlenswert.

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