Dieser amerikanische Film von 2008 wurde von Thomas Gustafson gedreht und ist ein Musical.
„Were the world is mine“ ist ein Zitat aus dem Stück „Ein Sommernachtstraum“ oder „Mittsommernachtstraum“, wie es richtiger heißen müsste, von Shakespeare.
Zur Erinnerung: Der Feenkönig Oberon und seine Gattin zürnen miteinander, leben voneinander getrennt, aber doch in ein und demselben Wald in der Nähe von Athen. In diesen Wald kommen zwei Liebespaare: Helena, die den Demetrius, Demetrius, der die Hermia, Hermia, die den Lysander, Lysander, der die Helena liebt. Oberon erbarmt sich der Liebenden und lässt durch einen Diener Puck – nachdem dieser durch Schelmerei zuerst das Blatt gewendet und neue Verwirrungen angerichtet – durch einen Zaubersaft das Gleichgewicht herstellen. Um diese Zeit soll auch am Hofe von Athen die Hochzeit des Theseus mit Hippolyta gefeiert werden. Der Handwerker Zettel kommt mit einigen Gesinnungsgenossen in den Wald, um ein Festspielt zu probieren, das bei der Hochzeitsfeier aufgeführt werden soll. Puck vertreibt die Handwerker. Oberon benützt aber den einfältigen Zettel, seiner Gemahlin einen Streich zu spielen. Er lässt auf Titanias Augen von dem Liebeszaubersaft tröpfeln, und so hält die Feenkönigin den mit einem Eselskopf versehenen Zettel für einen Liebesgott. Schließlich löst Oberons Lilienstab alle Verwicklungen und Zaubereien. Theseus‘ Hochzeit wird gefeiert, die Handwerker führen ihre groteske Tragikomödie von Pyramus und Thisbe auf. Demetrius erhält Helena, Hermia den Lysander und Oberon selbst feiert mit Titania seine Versöhnung.
Dieses Stück wird nun in einem amerikanischen Jungen-College aufgeführt. Alle Jungs, die daran teilnehmen, sind im Rugby-Team. Auch der schwule Timothy, der von seinen Mitspielern, gerne als Schwuchtel tituliert wird und gerne getriezt wird. Er hat gerne mal ein blaues Auge. Das wiederum stresst die Mutter, die zuerst damit zu kämpfen hat, dass sie einen schwulen Sohn hat. Erschwerend an der Sache ist, dass die beiden in einem erzkonservativen kleinen Städtchen wohnen. Dieser Fakt wird mit den typischen klischeebehafteten Personen dargestellt. Zum Beispiel dem Macho-Trainer, der nichts von Theaterspielen von Jungen hält. Das Training sei wichtiger.
Doch die Kunstlehrerin setzt sich durch und fordert Timothy auf, für die Hauptrolle vorzusprechen. Natürlich erhält er sie. Dazu ist noch zu sagen, dass er eine Fee ist und das im Englischen „Fairy“ heißt. Dieser Begriff wird aber auch für Homosexuelle benutzt. Und nun kommt dieser plötzlich in diesen Besitz des Zaubersaftes. Das zeitigt ganz überraschende Ergebnisse. Plötzlich verfällt das ganze Dorf in einen homosexuellen Rausch. Aufgelöst werden kann das ganze nur auf die gleiche Weise wie im Stück selbst. Deswegen muss es vorgeführt werden, obwohl es zwischenzeitlich droht, abgesagt zu werden, weil manchen wenigen Eltern, die nicht in diesen Rausch verfallen, gewaltig stört, dass ihre Söhne morgen mit ihren Rugby-Team-Mitgliedern an ihrer Seite aufwachen und von Liebe zueinander sprechen. Der Starspieler verliebt sich in den einzig wahren Schwulen Timothy, der sich im siebten Himmel wähnt. Durch ein Versehen allerdings auch Max, der feste Freund seiner besten Freundin. Dadurch gibt es ganz schön wilde Verwicklungen.
Der Film ist witzig, lebt von seiner guten Musik, z.B. von Patrick Wolf und anderen Heroen der Indieszene und der New Hippie-Bewegung. Allerdings auch von der tollen Musik, die Jessica Fogle zu Texten des Stückes komponiert hat. Die Darsteller, allen voran Tanner Cohan, der den Timothy spielt, singen wundervoll. Noch etwas ist kaum zu übertreffen: Diese Jungen aus dem College entspringen den Phantasien vieler schwulen Männer. Der Angebetete Jonathon, der von Nathaniel David Becker dargestellt wird, ist ein gut gebauter Sportler, der gerne mit nacktem Oberkörper oder Unterhemdchen durch das Bild läuft. Nicht minder hübsch ist Max, der von Rick Goldmann gespielt wird, ein farbiger Junge, der sich eher verrückt, aber sehr körperbetont, kleidet.
Dieser musikalische, witzige und liebenswerte Film mit dem Namen „Were the world mine“ ist sehr sehens- und empfehlenswert.